und da war sie. langgezogen und unter wolken tauchte sie im pazifik auf. im meine ja... so ein anflug bei sonnenaufgang hat ja schon was. man schaut aus dem fenster und pausenlos ändert sich die stimmung. kurz: es war bombastisch. der rest im flieger sah in die vor ihnen aufgeklappten bildschirme.... alles banausen! ;-)
gegen sieben uhr in der früh schlugen wir nach gut zehn stunden flug in auckland auf. und man merkte sofort, dass wir in nz sind. die zollbeamten sind einfach besser drauf als anderswo. freundlich und scherzend begrüssten sie uns mit "mate" und gaben uns damit sofort ein gutes gefühl. das brauchten wir auch irgendwie, denn wir waren ziemlich breit vom flug und lechzten nach erholung. monika hatte uns für die ersten zwei nächte ein zimmer gebucht und was noch viel besser war.... das erste abendessen nahmen wir im skytower zu uns. nicht ganz günstig, aber defintiv sehr zum weiterempfehlen. nach zwei tagen konnten wir dann endlich unseren bus in empfang nehmen. bei übernahme hatte das gute teil über 500'000 kilometer, da kommen bald noch ein paar drauf!
kaum hatten wir den bus ging es erst mal an den strand. lea genoss sichtlich die ziemlich hohen wellen welche an die brandung schlugen. dann ging es auch schon wieder weiter. wir waren eingeladen bei schweizer auswanderer. diese leute sind nett! wobei hier nett als grandios untertrieben verstanden werden darf. das sind einfach tolle zeitgenossen. schweizer, welche vor fast dreissig jahren ausgewandert sind, und die wir kennen dürfen. sie logopädin, er agronom. wir wurden bewirtet und dank den vier gläser wein schlief ich wie ein baby.
31. januar.
los gings. der roadtrip durfte beginnen. ziel waren die waitomo caves. dort hatten wir für den nächsten tag eine führung bei den "glüehwürmli" gebucht. aber erst mal mussten wir dorthin kommen.
der erste teil führte über wunderbares, fast menschenleeres gebiet. es ging rauf und runter und wieder rauf und runter. was hingegen schnell nur noch runter ging war die benzinanzeige unseres buses und wir stellten fest, dass die gegend nicht nur menschen, sondern auch tankstellenleer war. kurz: uns ging der sprit aus. als wir an einer baustelle ankamen teilten wir der truppe dort unser leid auf so eindrucksvolle art und weise mit, dass die uns spontan, und ohne auch nur einen dollar dafür haben zu wollen, einen kanister sprit gaben. wir waren gerettet. ich mit den nerven zu fuss unterwegs, aber wir konnten unseren weg fortsetzen und kamen gut in waitomo an..... dazwischen natürlich noch diverse highlights der flora und fauna bewundert, was mit genügend sprit im tank auch wieder genossen werden konnte.
01. februar
die morgensonne weckte uns schon früh im vielleicht besten camping der nordinsel. gut, ich kenne bei weitem nicht alle. aber diese bleibe war toll. vor allem die leute die dort arbeiten. gut drauf, witzig, nett, hilfsbereit. aber unsere reise ging weiter. die glühwürmchen warteten auf uns. eine tolle führung hatten wir. viel gesehen und informationen mitgenommen. wir besuchten eine nicht für den grossen massentourismus ausgelegte höhle, was eine gute entscheidung war. aber vor allem war es kühl dort drin. seit wir hier sind, klettern die temperaturen immer mehr in die höhe. gestern waren es um die dreissig grad, was das reisen im bus nicht entspannter macht. kaum ist man an der prallen sonne wird man stehend gegrillt. die sonne hier unten hat eine unglaubliche kraft. wer meint ohne sonnencreme hier auskommen zu können sieht sich spätestens nach ein paar jahren wieder beim dermatologen.
02. februar
geothermales geblubber gucken stand im tagesbefehl. waio tapu, wo es von unten brodelt und zischt und .... tja... stinkt! jedenfalls meinte das lea beim laufen durch die diversen attraktionen. allerdings besuchten wir nur die interessantesten objekte, die sonne knallte schon wieder anständig.
danach ging es weiter. prawn farm futter stopp einlegen und dann ab nach taupo. unser tagesziel, der mount ruapeu, lag nicht mehr drin und so entschlossen wir uns den ortsansässigen top 10 camping ground anzusteuern. lea lernte amelie aus bern kennen und konnte mal wieder mit einem mädchen spielen. davor füllten wir noch unsere essensvorräte auf, damit wir die nächsten tage mehr oder weniger autark sind.... es sei denn ein pie shop kreuzt unserern weg.... dann ist schluss mit autark! apropos pie! lea mag die dinger! hat mich erstaunt und gleichzeitig mir auch die sinnlosigkeit eines vaterschaftstests vor augen geführt. ;-) denn nachdem sie mir mein pie quasi weggefuttert hat, wollte sie noch ein zweites! ach die gene!
03. februar
kilometer fressen war angesagt! auf dem weg nach süden mussten wir im wahrsten sinne des wortes gas geben. aber natürlich nicht ohne ein highlight einzubauen. wir besuchten den mount ruapehu, bzw die sky waka! waka gleich boot und sky.... oder anders gesagt mit der brandneuen gondelbahn auf den vulkan rauf. das geht! und wie! ist schon ziemlich eindrücklich die ganze gegend dort. vor allem wenn man auf die wolken runterschauen kann und gleichzeitig weiss, dass der vulkan zwar ruhig, aber noch lange nicht erloschen ist! am abend dann in bulls übernachtet.... mehr gibt's zu dem ort aber auch nicht zu sagen.... morgen ist schon der 4. februar. 1/3 ist um.... kinder wie die zeit vergeht!
04. februar
es hiess innert einer akzeptablen zeit unseren toyota nach süden zu schrauben, weshalb wir uns schon früh auf den weg machten. es galt den tank zu füllen und den proviant aufzustocken. dazwischen gab es einen zwischenstopp im pukaha wildlife center wo es neben all dem ortsansässigen gefiech auch einen weissen kiwi zu bewundern gab. das ganze von einer netten dame kommentiert und ich habe was gelernt: tuatara, eine echse, legt eier, aus denen dann die jungen schlüpfen. ist die aussentemperatur <25 grad werden weibchen draus und wenn höher männchen. so. und was macht die temperatur in den letzten jahren? richtig: es gibt demzufolge immer mehr männchen als weibchen! weiter ging es und die ankunft in ngawi lag vor uns. cape palliser angucken. aber erst mal einpuffen und mit äusserst netten leuten plaudern. zwei kiwis haben wir kennen gelernt, so um die 65 und jetzt kommts. mit der vespa unterwegs! sensationell die zwei. gemäss ihren aussagen sind sie ca. 1/3 der landesweiten vespa population! er hat sich sogar den vespa schriftzug "vespa road warriors" auf den unterarm tätowiert! kurz: geili sieche! ich als alter vespa fahrer hatte beinahe tränen in den augen!
05. februar
was für eine nacht! leider hatte ich keinen windmesser dabei, aber das was da über uns für ein paar stunden zog war alles andere als ein laues lüftchen! sogar der betreiber des camping ground war froh, als das ganze dann endlich mal vorbei war, und das soll was heissen! heute waren wir stationär unterwegs. keine langen fahrten, sondern einfach mal mehr oder weniger sein. der cape palliser leuchtturm war tagesziel und dazwischen ein paar seehunde angucken? diese hunde, sind so nahe, dass man sich denen locker nähern kann. aber nicht näher als 2 meter wurde uns gesagt. coole vicher, stinken aber gewalltig! ;-)
danach ging es weiter... zum leuchtturm! 252 aber durchaus gefühlte 10000 stufen geht's dort hoch, aber das lohnt sich. die aussicht ist vom allerfeinsten und natürlich findet man dort oben auch schweizer die von uns ein gruppenfoto machen können. ;-)
06. februar
ngawi. du himmel auf erden. du heimat stinkender seehunde. du windiges örtchen. tschüss. machs gut. wir werden uns wahrscheinlich nie mehr sehen, aber in gedanken bin ich bei dir! und jetzt schluss mit sentimentaliäten. weiter gehts! wellington hiess das tagesziel und wir haben es erreicht. nach der ankunft erst mal im motel anmelden und ab in die stadt. wellington hat einen ganz speziellen charme. nicht so schnell und aufgeregt wie auckland sonder eher locker und entspannt dahinschlurfend entschleunigend. sehr zu empfehlen.
07. februar
die letzte nacht auf der nordinsel hatten wir hinter uns und da aufgrund dahinschwindender nahrungsreserven ein eigens kredenzdes frühstück nicht so in frage kam, entschlossen wir uns, unseren letzten tag im wellington in einem frühstückskaffee ausklingen zu lassen. lea, schon voll der kiwi, entschloss sich für die kardiofeindliche variante währenddessen monika und ich uns für gesunde und balasstoffreiche kost entschieden. monika porridge und ich birchermüsli! als ich der netten dame meinen bestellwunsch mitteilte kam diese irgendwie nicht mehr mit. denn birchermüsli wird in nz als birtscher bezeichnet. aber immerhin weiss die gute jetzt, wie das richtig ausgesprochen wird. man hilft ja schliesslich wo man kann. ;-) danach ging's zur fähre und ab auf die südinsel. das war's dann mit nz nord. für immer? wir werden sehen....